15. Februar 2025 bis 22. März 2025
Hymnen an die Nacht
JÜRGEN DURNER | JÖRG BACH

JÜRGEN DURNER
Die Malerei von JÜRGEN DURNER basiert auf einer Wahrnehmung des künstlichen Lichts im urbanen Raum. Dabei reflektieren viele unterschiedlich farbige Lichtquellen in spiegelnden Fensterscheiben, die wiederum sehr artifizielle Beleuchtungen der Innen- und Außenräume miteinander verschmelzen. In jüngerer Zeit versucht DURNER die Farbwerte dieser Lichtsituationen immens zu steigern, das heißt zum absoluten Leuchten zu bringen. Dabei geht er an die Grenzen des Malbaren, also was mit reiner Ölfarbe auf Leinwand überhaupt noch machbar ist. Er nutzt nicht nur das Durchscheinen des stark farbigen Untergrundes, sondern auch die Schichtungen mehrerer Lasuren extrem leuchtkräftiger Pigmente.
Der Ausstellungstitel ist zweigeteilt, es ist einerseits die Rede von einer Herausforderung der Farbe, andererseits von Hymnen an die Nacht.. Das Dunkle der Nacht umgibt immer das Helle der städtischen Beleuchtung. Die Farbe versucht dieses Licht zu imitieren, umzusetzen, zu transponieren. Auf der Palette des Malers bilden sich mit diesen Farben über die Jahre kleine Haufen oder Türmchen, die wie Skulpturen ihr Eigenleben bekommen. Sie wachsen wie Stalagmiten unmerklich in die Höhe. DURNER malt kleine Details aus diesen Paletten und mischt diese Bilder in der Ausstellung unter seine Fensterbilder. Sie wirken wie Notationen oder seltsame Setzungen im Kontext mit den großen Architekturen der verspiegelten Zwischenräume.
JÖRG BACH
Jörg Bach fertigt in zahlreichen Variationen und Größen hauptsächlich Skulpturen aus Stahlblech. Dabei entstehen sowohl große und kleine Wandobjekte als auch Boden- und Freiplastiken, die naturbelassen, lackiert oder aus poliertem Edelstahl sein können. Bach gibt seinen Werken einfache Namen wie Reflektoren, Bodenfrüchte, Zankäpfel, Rundungen, Wolkenkratzer oder Gitter. Besonders auffällig sind die verschlungenen oder verknüpften Formen seiner Skulpturen, die mal kugelartig, mal extrem langgestreckt sein können. Die Windungen berühren sich nur leicht und verleihen den Werken dadurch Leichtigkeit und Transparenz.
Jörg Bach hat von 1983 bis 1986 ein Praktikum bei dem Bildhauer Roland Martin absolviert und anschließend von 1986 bis 1991 freie Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Walter Maria Förderer und Hiromi Akiyama studiert. Zwischen 1988 und 2001 unterrichtete er an der Städtischen Jugendkunstschule Tuttlingen. Zudem ist er Mitglied des Künstlerbunds Baden-Württemberg und der Neuen Gruppe München. Sein Wohn- und Arbeitsort befindet sich in Mühlheim an der Donau.
„Auch ein Kenner und Liebhaber des Œuvres JÜRGEN DURNERs wird überrascht sein, wenn er die aktuellen Ölgemälde des Künstlers sieht. JÜRGEN hat durch innovative Techniken und Materialkombinationen nochmal die Strahlkraft seiner gekonnt gesetzten Glanzlichter gesteigert. Und mit den sogenannten Paletten-Bildern lernen wir ihn mit einer ganz neuen Werkreihe kennen. Die Skulpturen von JÖRG BACH – sämtlich Unikate – sind gefertigt aus Corten bzw. Edelstahl und sind aufgrund ihrer polierten oder lackierten Oberflächen der perfekte Kontrapunkt zu den Gemälden DURNERs“, erläutert Michael W. Schmalfuß.