für Kurzentschlossene eine besondere Event im Sonnabendprogramm:
EINLADUNG ZUR LESUNG und FINNISSAGE
Samstag, den 6. Oktober um 20 Uhr
Sehen, Hören … – dazu sind sie herzlich eingeladen.
Sie sehen Bilder, Objekte und Skulpturen von BODO KORSIG und CARLO BORER
und hören Lyrik mit Violine von
Sie sehen Bilder, Objekte und Skulpturen von BODO KORSIG und CARLO BORER
und hören Lyrik mit Violine von
SCARDANELLI:
ENTGEISTERUNG – SELTENE ERDEN
Dichtung und Violine
ENTGEISTERUNG – SELTENE ERDEN
Dichtung und Violine
Scardanelli: „Entgeisterung. Seltene Erden“
Ein Jahr nach seinem Mammutwerk „weltruhe. atlas des todes“ (cyanpress) präsentiert der „Abgrundforscher im Selbstversuch“ hier aktuelles lyrisches Material. Scardanelli vermisst die Welt immer wieder neu und bewegt sich doch in den Strudeln eines Mahlstroms: „eine art völligen ausgeliefertseins / hat dich besetzt“.
Ein Jahr nach seinem Mammutwerk „weltruhe. atlas des todes“ (cyanpress) präsentiert der „Abgrundforscher im Selbstversuch“ hier aktuelles lyrisches Material. Scardanelli vermisst die Welt immer wieder neu und bewegt sich doch in den Strudeln eines Mahlstroms: „eine art völligen ausgeliefertseins / hat dich besetzt“.
Es gibt kein Entkommen, weder aus der Sprache noch aus der Welt. „den kosmos verstehen, heißt verschwinden ohne widerspruch“.
Wer sich Scardanelli als Pseudonym gewählt hat, will es wissen. Hölderlin, 36-jährig, unterzeichnete seine letzten Gedichte vor seiner Entmündigung mit diesem Wahlnamen. Untertänigst! Das Ende einer Dichterkarriere.
Wer sich Scardanelli als Pseudonym gewählt hat, will es wissen. Hölderlin, 36-jährig, unterzeichnete seine letzten Gedichte vor seiner Entmündigung mit diesem Wahlnamen. Untertänigst! Das Ende einer Dichterkarriere.
Scardanelli, der Extrem-Lyriker, geb 1964 in Lindau am Bodensee. 1990 gründet er in Kreuzberg „die kahle sängerin“, ein schwarzes Kabinett für Vodka, Wort und Violine:?“mein himmel ist die leere // meine hölle ist das nichts“.?Scardanelli gehört zu den größten Live-Performern der Stadt, wissen Eingeweihte.
Seiner Werke: „elegien vom ende der welt“ ( 1991), „die litanei des todes“ (1993), „hautabziehn – the alien of hölderlin“ und „tod versuche mich“ (beide cyan press). Sein zentrales Werk „quartett opus posthum“ (edition cali, new delhi 2005) sprengt in seiner gestalterischen Schönheit und Formatgröße die üblichen Buch-Produktionen. Die letzten Fragen, das Unerträgliche des menschlichen Seins und Leidens werden in einer sprachlichen Klarheit formuliert, die auf einen Gott ohne Ohren verzichten kann. Nach Scardanellis Autopsie der Welt ist nichts, wie es war.
Wir freuen uns auf ihr Kommen
Michael W. Schmalfuß
und das Galerieteam Berlin